Sunday 20 September 2015

Welcome to Canada

Einen Tag in Kanada und schon so viele Dinge gesehen, die anders sind als in Deutschland.

1. Die Supermärkte:
Ich habe noch nie in meinem Leben einen so großen Supermarkt gesehen. Das merkwürdigste, was ich gesehen habe, waren Hummers, Krabben und Muscheln, die in einem Aquarium waren und darauf gewartet haben gekauft und hinterher gegessen zu werden. Mein Gastvater hat mich mit großen Augen angesehen und hat gefragt ob das mein Ernst ist, nach dem Motto: "Es ist doch ganz normal sich lebende Tiere auszusuchen und sie dann zu essen!"

2. Geld:
Das Geld fühlt sich wie Plastik an - wahrscheinlich ist es das auch. Aber was ich eigentlich sagen wollte: Hier in Kanada ist alles teuer. Zumindest in Supermärkten, wo ein Gouda mal 14.49 $ kostet.
Was mich zusätzlich verwirrt, ist, dass auf den Preis nochmal was drauf kommt, so ganz durchblickt habe ich das alles noch nicht.

3. Menge an Sachen:
In Deutschland haben wir Sixpacks zutrinken, normal große Pizzen, eine Palette Eier (sprich höchstens 10) , die Liste würde sich beliebig fortsetzen lassen.
In Kanada hat man alles in Überübergrößen. Man hat nicht eine Palette Eier sondern drei übereinander und jede Platte hat eine Seitenlänge von ca. 25 cm. Als ich das gesehen habe muss ich echt verständnislos geschaut haben, den mein Gastvater sagt ganz trocken:" Das reicht vielleicht für eine Woche."
Man hat einfach alles in extra groß. Pizzen, Trinken, Klopapier, Wurst, Brot....

4. Die Stadt:
Nanaimo hat ungefähr 90.000 Einwohner, aber es fühlt sich einfach anders an.
In Deutschland ist alles viel näher zusammen, egal wie groß die Stadt ist. Es gibt eine Innenstadt und Läden etc.
Hier in Nanaimo habe ich bis jetzt nur Shoppingmalls gesehen und alles ist so weit auseinander. Zum Beispiel sind wir über eine Kreuzung gefahren, die größer ist als jede Autobahnkreuzung, die ich je gesehen habe. Oder die Häuser stehen teilweise so weit auseinander, dass man denkt die Stadt ist zu ende. Es ist echt komisch auf einem Highway zu fahren und zu wissen, dass man noch in der Stadt ist obwohl man verhältnismäßig wenig Häuser sieht.

Das war ein Einblick in meine jetzigen Eindrücke. Ich hoffe es hat euch gefallen.
Die Landschaft hier ist wunderschön! Rut und ich sind bei unserem Flug teilweise über Inseln geflogen, die großenteils aus Bäumen bestanden.
Meine Familie ist echt lieb und nett.

Lea

Wednesday 9 September 2015

Planänderung

Ich habe bis zum Schluss gehofft, aber wie ich es erwartet habe, wurde ich nicht in den USA platziert.
Das soll jetzt nicht pessimistisch klingen, aber meine amerikanische Organisation hatte seit knapp vier Monaten keinen mehr platziert und ein Großteil war noch ohne Familie.

Als ich am Montag nach Hause kam, lag auf dem Sofa ein Angebot für Kanada. Im Ersten Moment war ich ehrlich gesagt nur sauer und enttäuscht von meiner amerikanischen Organisation, aber dann habe ich überlegt ob ich das Angebot annehmen soll und habe mich schließlich dafür entschieden.
Es ist zwar echt blöd, dass es nur ein Halbjahr ist, jetzt freue ich mich aber schon darauf.

Am Dienstag wurde ich dann von Treff angerufen und mir wurde gesagt,dass ich nicht platziert wurde.
Ich hatte das zwar schon vermutet, aber das zu hören machte es dann erst wirklich real.

Sofort wurde ich gefragt ob ich nach Kanada gehen möchte und in welche Region.
Schon am nächsten Tag habe ich einen Anruf von Treff bekommen, aber da ich in der Schule war musste ich bis zur Pause warten um zurückrufen zu können.
 Ich stand draußen mit einer Freundin als mir gesagt wurde, dass ich eine Schule und eine Familie habe.
Ich will gar nicht wissen wie ich in dem Moment aus sah, aber ich war sooooo aufgedreht und innerhalb ein paar Minuten wusste der Großteil Bescheid, dass ich eine Familie habe.

ich werde in Nanaimo/ Vancouver Island wohnen und auf die Nanaimo District Secondary School gehen. Die Stadt hat ca. 83.000 Einwohner und liegt direkt an der Küste. Meine Familie wohnt nur 1,4 km von der Schule entfernt und besteht aus meinen Gasteltern und zwei Schwestern (7 & 8).
ich freue mich schon riesig sie kennen zu lernen!

Jetzt zu einem etwas kompliziertem Thema: Der Flugtermin.
Mir gesagt, dass ich zwischen Sonntag und Mittwoch fliege, aber tada...ich bin noch in Deutschland.
Ich fliege mit zwei anderen Austauschülern von Treff, die auch nicht platziert wurden und das Kanadaprogramm machen.
Erst fehlte eine Unterschrift aus Kanada und dann hatten die anderen noch keine Familie.
Vorgestern hieß es, dass ich Mittwoch oder Donnerstag fliege, aber daraus wurde jetzt auch nichts, weil die Lufthansa streikt.
jetzt fliegen wir alle zusammen am Samstag.

ich hoffe das klappt jetzt auch!

Lea

Bildergebnis für nanaimo district secondary school




Monday 7 September 2015

Willkommen im High School Leben!

Die ersten drei Tage Schule sind geschafft und somit habe ich auch schon wieder vier Tage frei: Danke Labor Day!

Um ehrlich zu sein war der erste Schultag nichts im Gegensatz zu meiner Vorstellung. Ja, ich war ganz und gar sicher mit meiner Entscheidung und was ich tue und hatte dennoch irgendwie furchtbare Panik vor dem ersten Schultag. Wie sich heraus gestellt hat, brauchte ich keine Angst haben, zumal ich meine Gastschwester kenne (was für eine intelligente Aussage) und schon vorher Freunde von ihr kennen gelernt habe. Es war dennoch mehr als schräg auf eine fremde Schule zu gehen, wo man niemanden und nichts kennt und zusätzlich noch das Gefühl hat, dass jeder einen anstarrt.
Am ersten Schultag wurden hier die Stunden verkürzt, das heißt "nur" 45 Minuten Unterricht. Die Lehrer scheinen alle sehr nett und haben uns eigentlich nur erzählt, was wir alles machen werden und uns Regeln erklärt. Hier bekommt man in jedem Fach einen Zettel, den die Eltern unterschrieben müssen, wo drauf steht, was von den Schülern gefordert wird (Noten, Hausaufgaben, Anwesenheit, etc.). Zwischendurch hatten wir natürlich auch Lunch, welcher wirklich nur 30 Minuten lang ist. Außerdem werden die Gänge zugesperrt! Ich bin wie eine Doofe umher geirrt, bis mich eine, die auch eine deutsche Austauschschülerin hat, angesprochen hat und gefragt, ob ich mit ihr zusammen Lunch essen möchte. Sie hat mir nach und nach andere Schüler vorgestellt, aber ich konnte mir keinen der Namen merken.
Nach dem Unterricht hat meine Schule eine Foto Challenge veranstaltet, damit wir uns untereinander kennen lernen. Ich hab nicht wirklich mitgemacht. Als erstes bin mit meiner Gastschwester rumgelaufen, danach hab ich eine Freundin von ihr begleitet, die wirklich Fotos gemacht hat, aber danach haben wir (eigentlich sie) nur noch rumgestanden und gequatscht.
Zum Schluss gab es ein Assembly, wo alle Schüler begrüßt wurden, der Dress Code von den Lehrern dargestellt wurde, alle Austauschschüler sich vor der ganzen Schule vorstellen mussten (wir sind um die 9!), und anschließend die Stufen gegeneinander in Spielen angetreten sind.

Ich habe die nächsten 12 Wochen jeden Tag von 8:20 bis 15:20 Uhr die selben fünf Fächer:

1. Spanisch
2. Graphic Communication
3. Earth & Space Science
 - Lunch -
4. U.S. History
5. Algebra

Lange Rede, kurzer Sinn, der erste Schultag war nicht so schlimm wie erwartet und dennoch zu viel. Die darauffolgenden Tage waren weniger spannend: Ich hatte unheimlich Probleme meinen Spind zu öffnen und bin deshalb auch schon zu spät gekommen, habe bis jetzt nur mit Austauschschülern Lunch gegessen, habe Schwierigkeiten mit meinem Vokabular in Science, schreibe diese Woche gleich zwei Vokabeltests und das erste Projekt steht an.

Adiós, Lara