Sunday 15 May 2016

South Haven, MI








Update #20: Wie ich es tatsächlich schaffe einen Ball zu werfen

Es war wirklich schwer sich von Basketball zu verabschieden, nicht ganz so schwer mit Softball anzufangen. Auch wenn es ziemlich wehgetan hat über 90 Dollar für Schuhe und Handschuhe auszugeben. Am Anfang war ich natürlich skeptisch, ob ich mithalten kann, aber da man nicht so viel rennen muss geht das sogar. Allerdings konnte ich den Ball nicht drei Meter weit werfen und auch nicht mit dem Schläger schlagen. Mittlerweile sind nur noch ein und halb Wochen, der Saison übrig, was irgendwie schon gruselig ist.
Softball ist total anderes im Gegensatz zu Basketball, es gibt zu viele Regeln, das Spiel ist viel langsamer, die Ausrüstung... Allerdings weiß ich nicht, ob ich das sogar noch besser finde. Wir haben immer zwei Spiele, wo jemals nur zwei ausgewechselt werden können, was dazu führt, dass mein Coach mir sagt, dass ich fertig sein soll zum Spielen, es dann aber nicht tun. Ich stehe also vier Stunden rum und versuche meine Mädels anzufeuern. Ich bin aber ziemlich happy in dem Team zu sein, es ist eine gute Möglichkeit die Zeit zu vertreiben und einen Ausgleich zu haben.
Mein Werfen wird besser, ich bin relativ schnell, ich treffe den Ball und die Teambilder sind viel, viel besser geworden.








 

Saturday 14 May 2016

Update #19: Warum Prom sich anfühlt als wär man auf einer Gala

Schon bevor ich nach Amerika (sorry USA) "gezogen" bin, habe ich Prom, dem Abschlussball, entgegengefiebert und ich habe extra nachgeguckt, ich hatte es auf meiner Bucketlist stehen. Auch dieser Punkt ist abgehakt, was bedeutet, dass meine Zeit abläuft. Prom war auf jeden Fall eine lustige und auch andere Erfahrung, die manche Austauschschüler nicht machen können, weil sie nur ein halbes Jahr kommen oder zu cool sind, um zum Ball zu kommen. Bevor man allerdings zum Prom geht, schaut man sich Bilder von anderen an: perfekt, wunderschön und mit ihren Dates. Und ja, jeder hat ein Date. Bis auf die coolen Einzelgänger, die bei langsamen Songs wild rausrennen und ums Lagerfeuer tanzen. Außerdem sieht man nie die ganze Arbeit, die hinter den Bildern steckt. Ich habe mich ganze vier Stunden vorher angefangen fertig zu machen. Nach hundert Haarklammern, einer Tonne Haarspray und ein und halb Stunden später hat mir meine Gastmutter eine wunderschöne Hochsteckfrisur gezaubert. Und nur so nebenbei ich hätte wahrscheinlich doppelt so lange gebraucht um sie wieder los zu werden, allerdings haben sich meine Haare dank des Haarsprays wie Plastik angefühlt, sodass ich irgendwann aufgegeben habe. Viele gehen zu Freunden und machen sich zusammen fertig und machen zusammen Bildern, ich bin zu Hause geblieben, während meine Gastschwester Freunde hier hatte und deren Dates, die lange warten mussten. Das habe ich nach dem ich mein Make-Up fertig hatte auch gemacht und mich kurz vor sechs auch mal in mein Kleid geschmissen. Nebenbei: Wenn man sich Bilder anschaut, ist es immer schön und wir haben natürlich die ganze Woche um das Wetter gebangt, da es der kälteste Tag der Woche werden sollte plus Regen und Gewittern. Es war vielleicht sonnig, aber kalt. Aber es wird sowieso immer anders als man es erwartet und ja, es war wahrscheinlich nicht die beste Nacht meines Lebens.
Wir haben Prom in einem Golfresort gefeiert und hat ganze 35 Dollar gekostet (was noch billig ist), mussten uns "anmelden" und uns in einer Liste eingetragen, und dann noch für die Prom Queen und den King abstimmen, was übrigens nicht ganz so spektakulär wie in den Filmen abläuft.
Also wir kommen in den Saal rein und jeder starrt einen an, und wir finden erstmal unsere Freunde nicht, alles ist schick dekoriert und die Tische sind nobel bedeckt und ich muss sicher gehen, wie man welches Besteck benutzt (Amerika und sein Fast Food hat seinen Einfluss auf mich). Dazu kommen die ganzen aufgebretzelten Schüler, die normaler Weise nur Jogginghosen anziehen. Ich sitze also da, habe Angst, dass ich mich und mein Kleid und den schicken Tisch versaue und mein Magen knurrt, weil ich dachte ein Apfel wäre genug fürs Mittagessen. Allerding und leider hat das Golfresort nicht "Bigger is better" als Motto und brachte und Minibrötchen (und die haben uns auch nur einen Korb gebracht) und einen kleinen Salat mit gefühlten fünf Salatblättern. Einige Minuten später kommt dann die Hauptspeise und mir steht der Mund offen. Hühnchenfilet, mit fünf Bohnen und Kartoffelbrei der Größe eines Tischtennisball. Und stellt euch mal vor die haben uns den Nachtisch nicht an unseren Tisch gebracht. Es gab aber freie Cupcakes, von denen wir uns mehr oder weniger satt gegessen haben.
Prom ist lustig, auch wenn du mehr Zeit in der Photobooth verbringst als auf der Tanzfläche. Lehrer tanzen, dein Gastvater filmt dich, die Musik ist eigentlich schlecht, Schüler tanzen zu unangebrachten Liedern, die Mädchen ziehen ihre High Heels aus, weil sie nicht stehen können, dir tut dein Rücken weh, du guckst bei Paartanzen zu, am Ende versuchst du das Helium aus den Luftballons einzuatmen, um wie die Chipmunks zu klingen und wenn du dann zum zweiten Mal die Chance hast bei Freunden lange wach zu bleiben, willst du lieber schlafen gehen. Prom ist so ziemlich amüsant.









Update #18: Vom Frühling der keiner ist und meinem letzten Monat

Hey du, wie wär's mit Frühlingsbeginn? Ja? Nein war nur 'nen Spaß, wir wollen lieber nochmal einen Schneesturm und zwei weitere Snowdays. Nein, nicht wirklich, aber das ist leider passiert. Eigentlich hab ich es am Anfang der Woche für einen Scherz gehalten, als es dann aber Mittwochmorgen angefangen hat zu schneien fand ich die ganze Sache dann doch nicht mehr lustig. Und dann haben wir tatsächlich zwei Tage frei bekommen.

Ein und halb Monate später...

Ja, das ist wirklich passiert und wie man eindeutig sehen kann, hatte ich den ganzen April überlang keinen Elan diesen Blogpost zu Ende zu schreiben. Und ja, Michigan hat ein wirkliches April Wetter. Einen Tag ist es sonnig und 20 Grad, am nächsten Tag regnet es mit 8 Grad, dann ist es mal windig, dann fühlt es sich an wie 30 Grad und dann, ja dann, fängt es plötzlich an zu schneien. Bleibt aber zum Glück nicht liegen. Angeblich soll das dieses Jahr sehr extrem sein.

Ich habe in den letzten Monaten immer weniger Lust gehabt zu bloggen, ich habe schließlich auch ein normales Leben, worüber es eigentlich nicht viel zu bloggen gibt. Allerdings habe ich jetzt ein Update zu machen: mein letzter Monat ist angebrochen, in drei Wochen kommt mein Vater und ich weiß nicht genau was ich darüber denken soll. An manchen Tagen kann ich es nicht abwarten nach Hause zu fliegen, an anderen Tagen habe ich Angst davor. Das sind Austauschschülerprobleme!
Freut euch auf die nächsten Blogs, die könnten sogar mal spannend werden!